Was ist der EBITDA? #
Beim EBITDA werden im Unterschied zum EBIT zusätzlich alle Abschreibungen ausgeklammert. Da Abschreibungen in der Regel keine tatsächlichen Geldabflüsse darstellen, gilt der EBITDA als Indikator für die operative Cashflow-Stärke eines Unternehmens. Er ist damit besonders aussagekräftig in kapitalintensiven Branchen, in denen Investitionen und Abschreibungen einen wesentlichen Teil des Jahresergebnisses beeinflussen. Die Formel zur Berechnung lautet:
EBITDA = EBIT + Abschreibungen auf Sachanlagen + Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
Schlüsselfunktionen des EBITDA #
Der EBITDA ermöglicht eine bessere Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen – unabhängig von deren Finanzierungsstruktur, steuerlicher Situation oder Bilanzierungswahlrechten. Deshalb ist er sowohl für Investoren als auch für Kreditinstitute eine relevante Grösse. In der Schweiz ist es gängige Praxis, Unternehmenswerte auf Basis von EBITDA-Multiplen zu bestimmen – beispielsweise durch die Anwendung eines Faktors wie „7x EBITDA“ zur Ermittlung eines indikativen Kaufpreises.
Bedeutung des EBITDA für Schweizer Unternehmen #
Darüber hinaus nutzen viele Unternehmen den EBITDA als Steuerungsgrösse im Controlling oder als Grundlage für Bonusregelungen und interne Zielsetzungen. Besonders bei M&A-Transaktionen, Private-Equity-Investments oder im Rahmen von Businessplänen spielt der EBITDA eine entscheidende Rolle. Er ergänzt klassische Kennzahlen wie den EBIT oder den operativen Cashflow und wird vor allem dort eingesetzt, wo eine vereinfachte, operative Betrachtung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit im Vordergrund steht.
Fazit #
Insgesamt bietet der EBITDA eine praxisnahe und vergleichbare Basis zur Bewertung der operativen Ertragskraft – unabhängig von buchhalterischen oder strukturellen Einflüssen. Er ist damit ein unverzichtbares Instrument in der finanziellen Analyse und strategischen Planung von Unternehmen in der Schweiz.