Warum der Unternehmenswert nicht dem Kaufpreis entspricht

Andreas Schubert
Unternehmensberater bei Transaction Partner AG
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Eine Unternehmensbewertung ist keine exakte Wissenschaft. In der Praxis sind drei unterschiedliche Verfahren zur Bewertung von Unternehmen oder von einzelnen Vermögenswerten besonders verbreitet: das Ertragswertverfahren, das Marktwertverfahren und das Substanzwertverfahren. Der Kaufpreis entspricht aber oftmals nicht dem errechneten Unternehmenswert.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Bewertung eines Unternehmens ist ein fundamentaler Schritt im Rahmen einer Nachfolgeregelung und bei der Festlegung eines fairen Kaufpreises. Für viele Unternehmerinnen und Unternehmer verhält es sich jedoch mit der Unternehmensbewertung ähnlich wie mit ihrem eigenen Nachwuchs: Wir neigen dazu, den Wert unseres Unternehmens zu überschätzen.

Ebenso haben viele Unternehmer klare Vorstellungen darüber, wie die Zukunft ihres Unternehmens aussehen soll und wer als idealer Käufer in Frage kommt. Doch zwischen dem Wunsch und der Realität, insbesondere bei der Preisgestaltung, klafft oft eine Lücke. Warum der Unternehmenswert oft nicht mit dem tatsächlichen Kaufpreis übereinstimmt und worauf es bei der Unternehmensbewertung ankommt, erfahren Sie hier.

Unternehmensnachfolge & Unternehmensbewertung: Klare Vorstellungen über die Zukunft eines Unternehmens

Unternehmerinnen und Unternehmer haben oft eine sehr klare Vision davon, wie ihr Unternehmen in Zukunft geführt werden sollte. Diese Vorstellungen basieren auf den Werten, der Kultur und den langfristigen Zielen, die sie während ihrer Zeit als Inhaber aufgebaut haben. Viele Unternehmer wünschen sich, dass das Unternehmen in ihrem Sinne weitergeführt wird, und entwickeln daher spezifische Erwartungen an den zukünftigen Käufer oder Nachfolger. Diese Erwartungen können von der Sicherstellung des Fortbestands der Mitarbeiter bis hin zur Wahrung der Unternehmenskultur und der strategischen Ausrichtung reichen.

Diese emotionalen und visionären Vorstellungen können allerdings den Bewertungsprozess beeinflussen. Oftmals sehen Unternehmer in potenziellen Nachfolgern oder Käufern nicht nur den finanziellen Aspekt, sondern auch, ob der neue Inhaber ihre Vorstellungen von der zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens teilt. Dies kann dazu führen, dass die Preisverhandlungen komplexer werden, da neben dem finanziellen Wert auch immaterielle Faktoren wie Vertrauen, Vision und kulturelle Passung eine Rolle spielen. Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge erfordert daher eine Balance zwischen finanziellen und emotionalen Aspekten.

Was versteht man unter einer Unternehmensbewertung?

Eine Unternehmensbewertung ist ein komplexer und mehrstufiger Prozess, der das Ziel hat, den wirtschaftlichen Wert eines Unternehmens oder von dessen Vermögenswerten objektiv zu bestimmen. Dieser Wert dient als Orientierung für verschiedene Zwecke, sei es bei einer Nachfolgeregelung, einem Unternehmensverkauf, einer Fusion oder auch im Rahmen von Investitionsentscheidungen. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die in die Unternehmensbewertung einfliessen. Neben den klassischen finanziellen Kennzahlen, wie der Ertragskraft oder dem Substanzwert, spielen auch strategische Faktoren wie die Marktstellung des Unternehmens, Wettbewerbsvorteile, Innovationskraft und zukünftige Wachstumschancen eine entscheidende Rolle.

Die Wahl der Bewertungsmethode hängt dabei stark von der Branche, der Unternehmensstruktur und dem Zweck der Bewertung ab. Das Ertragswertverfahren fokussiert sich beispielsweise auf die zukünftigen Erträge des Unternehmens, während das Substanzwertverfahren den Wert auf Basis der vorhandenen Vermögensgegenstände ermittelt.

Eine Unternehmensbewertung ist kein statischer Prozess, sondern muss auch externe Einflüsse, wie Marktentwicklungen, rechtliche Rahmenbedingungen und Branchenveränderungen, berücksichtigen. All diese Faktoren zusammen ergeben ein Gesamtbild, das Käufer und Verkäufer als Grundlage für weitere Verhandlungen dient.

Die Unternehmensbewertung ist keine exakte Wissenschaft

Die Unternehmensbewertung ist deshalb keine exakte Wissenschaft, weil sie zahlreiche Faktoren berücksichtigt, die teilweise nur schwer messbar sind. Aspekte wie die Marktstellung, das Managementteam oder die Unternehmenskultur haben einen erheblichen Einfluss auf den Wert, sind aber nur schwer in Zahlen zu fassen. Zudem spielen künftige Marktentwicklungen, technologische Veränderungen und die allgemeine wirtschaftliche Lage eine Rolle, die sich nur schwer prognostizieren lassen. Käufer und Verkäufer bewerten diese Faktoren oft unterschiedlich, da ihre Interessen und Ziele nicht immer übereinstimmen.

Während Verkäufer häufig den Wert ihres Unternehmens aufgrund von emotionalen Aspekten oder einer optimistischen Zukunftsprognose höher einschätzen, sind Käufer in der Regel vorsichtiger und bewerten das Unternehmen konservativer, um Risiken zu minimieren. Deshalb ist es wichtig, flexibel zu bleiben und mögliche Preisdifferenzen durch Verhandlungen zu überbrücken. Eine erfolgreiche Einigung erfordert Verständnis für die Perspektiven der anderen Seite sowie Kompromissbereitschaft, um den besten Weg für beide Parteien zu finden.

Die 3 gängigsten Methoden zur Firmenbewertung

In der Praxis sind drei unterschiedliche Verfahren zur Bewertung von Unternehmen oder einzelnen Vermögenswerten besonders verbreitet: das Ertragswertverfahren, das Marktwertverfahren und das Substanzwertverfahren. Das Ertragswertverfahren schätzt den Wert eines Unternehmens anhand der erwarteten zukünftigen Erträge, wie etwa operative Gewinne oder Cashflows. Hier wird der zukünftige Erfolg der Firma in den Vordergrund gestellt, was besonders relevant ist, wenn das Unternehmen langfristige Wachstumsaussichten hat.

Beim Marktwertverfahren werden Marktpreise vergleichbarer Unternehmen oder Transaktionen herangezogen, um den eigenen Unternehmenswert zu bestimmen. Diese Methode ist besonders nützlich in Branchen mit hoher Transparenz und einer Vielzahl an Transaktionen. Die Substanzwertmethode basiert auf den materiellen und immateriellen Vermögenswerten eines Unternehmens, wie Maschinen, Immobilien oder Patenten. Sie eignet sich besonders für Unternehmen, deren Wert primär in ihren Vermögensgegenständen liegt, etwa in der Immobilienbranche oder im produzierenden Gewerbe.

Je nachdem, welche Methode benutzt wird, resultiert bei der Bewertung eine andere Summe

Welche Bewertungsmethode gewählt wird, hängt stark von den spezifischen Eigenschaften des Unternehmens und den Zielen der Bewertung ab. So kann ein wachstumsstarkes Unternehmen durch das Ertragswertverfahren einen höheren Wert erzielen, da zukünftige Gewinne in die Bewertung einfliessen. Dagegen kann ein Unternehmen, das auf einem Markt mit vielen vergleichbaren Transaktionen tätig ist, durch das Marktwertverfahren einen realistischeren Preis erhalten.

Das Substanzwertverfahren hingegen kann bei kapitalintensiven Unternehmen, deren Vermögen hauptsächlich aus Anlagen und Sachwerten besteht, von Vorteil sein. Es ist daher entscheidend, die Methode zu wählen, die die Stärken der Firma am besten widerspiegelt und gleichzeitig das Ziel des Käufers und Verkäufers berücksichtigt.

Auch weiche Faktoren sind wichtig

Neben den harten Zahlen, wie Umsatz und Gewinn, spielen bei der Unternehmensbewertung auch die sogenannten weichen Faktoren eine entscheidende Rolle. Diese weichen Faktoren umfassen Aspekte wie die Qualität des Managements, die strategische Ausrichtung der Firma, die Unternehmenskultur sowie die Wettbewerbsfähigkeit am Markt. Unternehmen mit einem starken Management und einer klaren Marktstrategie können häufig einen höheren Preis erzielen, da diese Faktoren das Vertrauen der Käufer stärken. Auch laufende Projekte und zukünftige Wachstumschancen beeinflussen den Wert eines Unternehmens erheblich. Diese weichen Faktoren sind jedoch oft schwerer zu bewerten und erfordern eine gründliche Due Diligence, um das Gesamtbild des Unternehmens vollständig zu erfassen.

Herausforderungen bei der Bewertung von weichen Faktoren

Wie bereits erwähnt, stellt die Bewertung weicher Faktoren oft eine Herausforderung dar, da diese schwer quantifizierbar sind. Beispielsweise ist die Bewertung von immateriellen Vermögenswerten wie Patenten, Markenrechten oder Goodwill sehr komplex. Der Wert eines Patents hängt nicht nur von seiner aktuellen Nutzung, sondern auch von seinem zukünftigen Potenzial ab.

Ebenso kann die Werthaltigkeit des Goodwills variieren, je nachdem, wie stark die Kundenbindung ist oder wie stark der Markenwert geschätzt wird. Hinzu kommt die Unsicherheit bei grossen, noch nicht abgeschlossenen Projekten, deren Erfolg oft schwer vorhersehbar ist. Um diese Faktoren korrekt einzuschätzen, sind Fachwissen und Erfahrung aus früheren Transaktionen erforderlich, da sie oft massgeblich zur Wertermittlung beitragen.

Suche nach Deal Breakern

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei den Bewertungen von Unternehmen ist die Identifizierung potenzieller Risiken oder Deal Breaker, die den Verkauf und somit auch die Unternehmensnachfolge verhindern könnten. Solche Risiken können aus verschiedenen Bereichen stammen, etwa aus rechtlichen Unklarheiten, finanziellen Unsicherheiten oder operationellen Schwächen. Ein Beispiel hierfür könnte eine laufende Rechtsstreitigkeit vor Übergabe oder eine stark abnehmende Marktposition sein, die das Vertrauen eines potenziellen Käufers erschüttert.

Wenn solche Risiken aufgedeckt werden, kann dies zu einem erheblichen Preisabschlag führen oder sogar dazu, dass der Verkauf gänzlich scheitert. Um diese Risiken zu minimieren, greifen viele Verkäufer auf sogenannte Earn-out-Vereinbarungen zurück, bei denen Zahlungen an das Erreichen bestimmter Zielgrössen gebunden sind.

Bei unsicheren Unternehmensbewertungen wählt man oft ein Verfahren, bei dem die anschliessenden Zahlungen an vordefinierte Zielgrössen gebunden sind. Eine Zahlung muss also nur erfolgen, wenn die Zielgrösse erreicht wurde. In der Praxis kommt es allerdings immer wieder vor, dass Geld fliesst, obwohl diese Meilensteine gar nicht genommen wurden. Oft müssen sich danach die Juristen damit befassen, was rechtens war und was nicht. Wer von Anfang an einen Experten beizieht, kann das Risiko von späteren juristischen Streitigkeiten minimieren.

Der Unternehmenswert dient als Grundlage für den Kaufpreis

Ein häufiger Irrtum besteht darin, dass der errechnete Unternehmenswert und der endgültige Kaufpreis übereinstimmen. Der Unternehmenswert dient als Ausgangspunkt für die Preisverhandlungen, aber der endgültige Kaufpreis hängt von vielen weiteren Faktoren ab, die über die reine Bewertung hinausgehen. Neben den wirtschaftlichen Kennzahlen und der Substanz des Unternehmens spielen vor allem strategische Überlegungen eine Rolle. Ein strategischer Käufer, der das Unternehmen in seine bestehende Struktur integrieren und Synergieeffekte nutzen möchte, ist oft bereit, einen höheren Preis zu zahlen, da er durch diese Integration zusätzliche Wertschöpfungspotenziale sieht.

Diese Synergien können beispielsweise in Kosteneinsparungen, der Erweiterung des Produktportfolios oder dem Zugang zu neuen Märkten liegen. Auf der anderen Seite wird ein Finanzinvestor, dessen Fokus auf einer kurzfristigen Rendite liegt, den Unternehmenswert eher konservativ ansetzen und weniger für diese Zukunftsperspektiven zahlen. Zudem können auch emotionale oder persönliche Faktoren eine Rolle spielen, etwa wenn ein Käufer eine besondere Bindung zu dem Unternehmen hat oder der Verkäufer starke Erwartungen an die zukünftige Unternehmensführung stellt.

Eine Unternehmensbewertung erfordert Zeit

Eine Unternehmensbewertung erfordert nicht nur Zeit, sondern auch Sorgfalt und Präzision. Eine hastige Bewertung kann dazu führen, dass wichtige finanzielle Kennzahlen, immaterielle Vermögenswerte oder zukünftige Wachstumschancen übersehen werden. Gerade in komplexen Unternehmen, die neben ihren materiellen Werten auch einen grossen Teil ihres Wertes aus intellektuellem Kapital, Kundentreue oder Innovationsfähigkeit ziehen, ist es wichtig, diese Aspekte in die Bewertung mit einzubeziehen.

Darüber hinaus müssen steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen gründlich geprüft werden, um keine unangenehmen Überraschungen nach dem Verkauf zu erleben. Es ist ratsam, für eine fundierte Bewertung Experten wie Wirtschaftsprüfer, Steuerberater oder Unternehmensberater hinzuzuziehen, die ihre Erfahrung einbringen können. Je mehr Zeit in eine detaillierte Analyse investiert wird, desto genauer spiegelt der ermittelte Wert das tatsächliche Potenzial des Unternehmens wider. Dadurch wird der Verkaufsprozess effizienter und die Preisverhandlungen können auf einer soliden, nachvollziehbaren Grundlage geführt werden.

Fazit

Die Ermittlung des Unternehmenswerts bildet eine solide Basis für jede Nachfolgeregelung, aber sie ist nur der Ausgangspunkt für die Preisverhandlungen. Unternehmerinnen und Unternehmer müssen sich bewusst sein, dass der endgültige Kaufpreis oft durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, die über den reinen Unternehmenswert hinausgehen. Strategische Käufer könnten beispielsweise bereit sein, mehr zu zahlen, wenn sie Synergieeffekte oder Marktchancen sehen, die den Wert des Unternehmens für sie steigern. Gleichzeitig spielen auch weiche Faktoren wie die Unternehmenskultur, das Know-how der Mitarbeiter und laufende Projekte eine Rolle, die schwer quantifizierbar sind, aber den Preis dennoch beeinflussen können.

Ein gründlicher Bewertungsprozess, der alle relevanten Aspekte berücksichtigt, sorgt nicht nur für realistische Erwartungen auf beiden Seiten, sondern minimiert auch das Risiko von Missverständnissen und Streitigkeiten. Eine sorgfältige Planung und Analyse schafft Transparenz und Vertrauen, was den Übergang des Unternehmens in neue Hände erleichtert und den langfristigen Fortbestand sichert.

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Die Vorbereitungsphase ist für den Erfolg des Unternehmensverkaufs so entscheidend, weil sie eine solide Planung beim Unternehmensverkauf ermöglicht, die Transaktionssicherheit erhöht und mögliche Risiken minimiert. Sie umfasst eine fundierte Analyse, angemessene Unternehmensbewertung, aussagekräftige Firmendokumentation, Vertraulichkeitsmassnahmen, gezielte Käuferansprache und die professionelle Verhandlung.

Eine erfolgreiche Vorbereitung auf den Unternehmensverkauf erfordert die 6 Erfolgsfaktoren Vorbereitung, Firmenbewertung, Firmendokumentation, Vertraulichkeit, Käuferansprache und Verhandlung. Mit diesen Faktoren stellen Sie einen reibungslosen Verkaufsprozess sicher und steigern dadurch Ihre Erfolgschancen für den Unternehmensverkauf.

Um einen reibungslosen Verkaufsprozess mit minimierten Risiken sicherzustellen, sind Vertraulichkeitsmassnahmen zum Schutz sensibler Unternehmensdaten und der Zugriff auf Informationen für ausschließlich autorisierte Personen notwendig. Dies kann beispielsweise durch Vertraulichkeitserklärungen (NDAs) und die Verwendung verdeckter Unternehmensprofile erfolgen. Eine Due Diligence hingegen bezieht sich auf den Prozess der umfassenden Prüfung eines Unternehmens durch potenzielle Käufer. Sie ermöglicht es der Käuferpartei, das Unternehmen genauer zu bewerten und informierte Entscheidungen zu treffen.

Ein externer Berater unterstützt Sie dabei, Ihre Erfolgschancen beim Verkaufsprozess zu steigern und einen angemessenen Verkaufspreis zu erzielen. So finden Sie einen qualifizierten und vertrauenswürdigen Berater für den Unternehmensverkaufsprozess:

– Achten Sie auf eine angemessene Unternehmensbewertung als Indikator für Fachkenntnisse.
– Verlangen Sie aussagekräftige Case Studys als Nachweis bisher erzielter Erfolge.
– Fragen Sie nach Vertraulichkeitsmassnahmen wie dem Non Disclosure Agreement oder der Due Diligence, um zu prüfen, ob die Sicherung sensibler Daten gewährleistet wird.

Der Verkauf einer Firma ist komplex. Von der Unternehmensbewertung über Verhandlungen bis hin zu korrekten Kaufverträgen brauchen Sie unternehmerisches Fachwissen für einen Verkaufserfolg. Mit über 250 Unternehmensverkäufen und 20 Jahren Erfahrung unterstützen wir Sie gerne mit unserer Expertise. 

Um potenzielle Käufer für Ihren Unternehmensverkauf zu identifizieren und gezielt anzusprechen, gibt es mehrere wichtige Schritte. Zuerst sollten Sie eine fundierte Analyse durchführen, um potenzielle Zielgruppen zu identifizieren. Anschliessend können Sie verschiedene Kanäle nutzen, um potenzielle Käufer anzusprechen, wie zum Beispiel persönliche Kontakte, Netzwerke, Online-Plattformen oder Branchenveranstaltungen.

Mit weniger Aufwand für Sie geht das mit einer externen Beratung. Professionelle M&A-Experten verfügen über ein internationales Käufernetzwerk von mehreren tausend Kaufinteressenten und eine kategorisierte Unternehmensdatenbank. Damit können die Experten Ihr Unternehmen aktiv vermarkten, indem parallel mehrere potenzielle Käufer anonym kontaktiert werden.

Häufige Fragen und Antworten

Der Unternehmenswert stellt die Basis für die Preisverhandlungen dar, berücksichtigt jedoch keine subjektiven Faktoren wie strategische Überlegungen des Käufers oder Marktchancen, die den Kaufpreis beeinflussen können.

Die Dauer hängt von der Komplexität des Unternehmens und der gewählten Bewertungsmethode ab. Eine gründliche Bewertung sollte ohne Zeitdruck durchgeführt werden, um alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen.

Zu den gängigen Methoden gehören das Ertragswertverfahren, das Substanzwertverfahren und die Discounted Cashflow-Methode. Die Wahl der Methode hängt von der Branche und den spezifischen Eigenschaften des Unternehmens ab.

Ja, strategische Käufer oder Investoren, die Synergien oder zukünftiges Wachstumspotenzial sehen, sind oft bereit, einen höheren Kaufpreis zu zahlen, als der errechnete Unternehmenswert angibt.

Es gibt keine „beste“ Methode zur Unternehmensbewertung, da die Wahl der Methode von der Art des Unternehmens, der Branche und dem Bewertungszweck abhängt. Das Ertragswertverfahren ist ideal für Unternehmen mit stabilen Erträgen, während das Substanzwertverfahren besser für kapitalintensive Firmen geeignet ist, bei denen der Wert in Vermögensgegenständen liegt.

Der errechnete Unternehmenswert dient als Grundlage für die Preisverhandlungen, aber der endgültige Kaufpreis kann aufgrund subjektiver und strategischer Faktoren abweichen. Käufer und Verkäufer haben oft unterschiedliche Perspektiven: Während der Verkäufer emotionale Bindungen und zukünftige Potenziale in den Wert einfliessen lässt, betrachtet der Käufer das Unternehmen eher pragmatisch und berücksichtigt Risiken, Investitionsbedarf und Synergien.

Über den Autor

Andreas Schubert

Unternehmensberater bei Transaction Partner AG

Andreas Schubert arbeitet bereits seit 20 Jahren in der Unternehmensberatung und er hat über 250 Unternehmensverkäufe begleitet.

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